2012 – 2000

2012 – 2000

Im Juni 2000 startete ich im Innovation Center der Tomorrow Internet AG, damals noch sehr nah an der Verlagsgruppe Milchstraße. Abgesehen von diversen Um-Firmierungen, blieb ich dort unter der Geschäftsführung von Roman Kocholl über 12 Jahre beschäftigt und war somit einer von drei Angestellten der jetzigen Cellular GmbH, die seit Anfang an dabei waren.
Schon Damals – im Jahre 2000 – war ich sehr generalistisch aufgestellt. Der Wissensmix aus dem analogen und digitalem Medienbereich, als auch meine Programmierkenntnisse machten Roman Kocholl damals auf mich aufmerksam. Zum Glück wurde im Innovation Center genau so einer gesucht: Am 1. Juni 2000 begann ich meinen Job am Rothenbaum bei der Tomorrow Internet AG im Innovation Center.

Im Innovation Center beschäftigten wir uns bereits mit Themen die erst Jahre später an Relevanz gewinnen sollten.

  • WAP
  • Palm Web-Clippings
  • Video Streaming
  • Um nur einige zu nennen…
Video Streaming war meine Aufgabe!
Schlüsselprojekte und Phasen meiner beruflichen Laufbahn.

Aufbau einer Video Unit
Um die Zentrale Videoplattform (Networld-TV/Tomorrow-TV) der Tomorrow Internet AG realisieren zu können, mussten erst einmal die Grundvoraussetzungen geschaffen werden.

  • Einrichtung der Schnittplätze
  • Analog Digital Konvertierung
  • Encoding (Komprimierung der Videodaten, um diese auch Modem und ISDN Kunden anbieten zu können)
  • Content Management
Parallel zum OnDemand-Betrieb (Video auf Abruf), wurde ein Live-Format „Der Live-Chat“ entwickelt. Der Endnutzer konnte einen Textchat nutzen, um mit seinen Stars zu chatten und parallel den Lifestream verfolgen. Der Textchat trat über die Jahre dabei immer mehr in den Hintergrund.

Kommerzialisierung von Online Videos
Während die OnDemand und Live-Produktionen für das stationäre Internet immer Werbefinanziert oder Auftragsarbeit waren, nahm das mobile Premium-Geschäft immer mehr an Fahrt auf. Die Telkos kamen auf uns zu und wir entwickelten gemeinsam Formate, die den Kunden gegen Bezahlung angeboten werden konnten. Das waren zum Beispiel:

  • MMS (Push Nachrichten mit ild, Ton und Video)
  • Video-Entertainment Services
  • Exclusive Deals mit Marken aus dem Hause Burda (auf die wir durch die Tomorrow Focus AG Zugriff hatten)
Mobile TV
Mobile TV ist seit sehr langer Zeit eines der UMTS/LTE Lieblingsprodukte der Branche. Kein anderer Service nutzt die modernen und schnellen Datenverbindungen so gut wie Mobile TV. Während die technische Realisierbarkeit für Smartphones heute sehr simpel ist, musste man in den Anfangsjahren noch mehrere Formate für verschiedene Geräteklassen erzeugen. Die Live-Streaming Funktion für vorgeplante Sendeabläufe waren in dieser Zeit noch nicht einmal vorhanden. Die Folge war, dass man sehr viel selbst entwickeln und in bestehende Plattformen integrieren musste. Sehr gut für die Cellular, wie sie seit dem Jahr 2005 heist.
Für T-Mobile entwickelten wir die Mobile-TV Plattform, um einen kompletten Sendeablauf zu realisieren und vorzuplanen.

  • Upload von Roh-Videodaten in das System
  • Automatischen Encoding in die benötigten Formate
  • Upload in das CDN
  • CMS zum Beschreiben des Inhalts
  • Planung des Sendeablaufs im CMS
  • „Streamer“ um das Signal an die Streamingserver der T-Systems zu schicken
Sowohl die automatische Encodierung, das CMS als auch der „Streamer“ waren zu dieser Zeit wegweisende Neuentwicklungen.
Die Video Plattform der Cellular GmbH ist noch heute im Einsatz. Sie wurde als dediziertes Modell für T-Mobile und o2 Germany betrieben und als eigene Plattform für Kunden wie ProsiebenSat1, Tagesschau (NDR), N24, RedBull mobile, und viele mehr.
Als Head of Mobile TV verantwortete ich die Video Plattform zu 100%. Sowohl die Idee, der Verkauf als auch einiges an Code stammen aus meinem Kopf. Den Bedarf hatte ich früh identifiziert und bekam im Anschluss die Gelegenheit ein Over-The-Top (OTT) Produkt marktreif zu gestallten, zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

Mobile Entertainment
Ab 2009 leitete ich den Bereich Mobile Entertainment erst als Head of und im Anschluss als Director Mobile Entertainment. In dieser Abteilung betrieben wir sämtliche Produkte aus unserem Hause und die unserer Kunden, bei denen am Ende eine Transaktion stand. Die Abteilung Mobile Entertainment entwickelte sich unter meiner Führung zum Profit-Center.

Der Boom der Apps
Als im Jahr 2007 das erste iPhone auf den Markt kam und noch keiner wusste was sich daraus noch entwickeln würde, habe wir es schon auf Herz und Nieren geprüft, getestet und an seine Grenzen gebracht. Cellular begann sehr früh mit der Entwicklung von Apps für iOS und Android und auch die mobilen Web Portale wurden alle zeitnah an die neuesten Versionen angepasst. Durch die lange Video-Vergangenheit hatten wir einen großen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Die Plattform wurde erweitert und sofort standen alle aktuellen Inhalte auch für die neuesten Smartphones zur Verfügung.
Die bedeutendsten Apps
  • Sat1
  • Pro7
  • Tagesschau.de
SmartTV
SmartTV Portale haben es noch nicht so recht auf die Erfolgsspur geschafft und dennoch ist es Wert ihnen Beachtung zu schenken. Im Jahr 2011 arbeitete ich bereits an Prototypen und Demo-Portalen für Kunden der Cellular. Auf Basis des Hbb-TV Standards erstellten wir Video und Content-Portale, die sich für die Fernbedienung eigneten.

Während meiner Zeit bei Cellular wurde ich bei Kunden eingesetzt, um mit beratender Tätigkeit zur Verfügung zu stehen.